
Zwei Menschen - eine Beziehung zwischen Orten, Zeiten - und dem Wunsch, wieder gemeinsam zu atmen. Was passiert, wenn Nähe nicht selbstverständlich ist und Fernbeziehung nicht nur eine Frage der Kilometer? Eine Geschichte über das Loslassen, das Wiederfinden und die Kraft eines einzigen Blicks – mitten in Wien.
Einstimmung: Unsichtbare Distanzen

Was wiegt schwerer: Tausende Kilometer zwischen zwei Menschen – oder der Moment, in dem man sich trotz Nähe fremd wird?
„Fernbeziehung“ bedeutet weit mehr als räumliche Trennung. Es ist ein feines Gleichgewicht zwischen Sehnsucht und Realität, getragen von verlässlicher Planung, klaren Absprachen und der Hoffnung, dass Gefühle auch aus der Ferne Halt geben können.
Man baut Brücken aus Worten, pflegt kleine Rituale, öffnet digitale Fenster in die Welt des anderen. Doch je länger die Distanz anhält, desto spürbarer werden die Zwischenräume.
Denn manchmal beginnt sich etwas zu verschieben – nicht in der Zeit, sondern im Empfinden: Der Rhythmus entgleitet, das Gespür füreinander wird leiser, Reaktionen verlangsamen sich, und Vertrautheit verliert an Kontur.
Es entsteht eine Unsicherheit. Nicht unbedingt in der Liebe selbst, sondern in ihrer Tragfähigkeit. Wie lange kann man hoffen, wenn die gemeinsame Gegenwart sich immer wieder nur simulieren lässt? Wie viele virtuelle Umarmungen braucht es, um die eigene Sehnsucht zu stillen?
Während man sich bemüht, Nähe zu halten, schleicht sich etwas ein – leise, fast unbemerkt. Etwas, das erst wie ein feiner Riss wirkt, dann langsam Raum gewinnt: eine Entfremdung, die mitten im gelebten Alltag entsteht. In Beziehungen ohne geografische Distanz.
Ein Paar sitzt sich gegenüber – wie so oft. Beim Frühstück, beim Abendessen, irgendwo zwischen gestern und morgen. Routinen greifen ineinander, doch etwas hat sich verschoben. Der eine spricht, der andere hört – aber nicht wirklich. Gedanken ziehen ihre Kreise, entfernt voneinander, ohne sich zu berühren. Man teilt noch den Raum, vielleicht auch das Bett – aber kaum noch die Gedanken.
Auch das ist eine Form von Distanz. Eine, die sich nicht in Kilometern misst, sondern in innerer Entfernung. In der wachsenden Unsicherheit, der schweigenden Irritation, der leisen Frage: Wann haben wir aufgehört, einander wirklich zu erreichen?
Und genau dort beginnt eine Reise. Eine, die jeder für sich antritt – in sich hinein, durch Zweifel, Erinnerungen, Sehnsüchte. Die Frage steht im Raum: Sind wir noch gemeinsam unterwegs – oder längst jeder für sich?
Doch es bleibt Hoffnung. Dann, wenn der Blick sich nicht nur nach innen richtet, sondern auch zum anderen. Wenn man bereit ist, wieder wahrzunehmen – nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem Herzen. Wenn man wagt, sich neu zu sehen, in aller Verletzlichkeit. Dann kann etwas heilen. Dann wird Nähe wieder möglich – am selben Ort, im selben Moment. Miteinander.
Tag 1 – Späte Ankunft am Abend in Wien

Wien – allein der Gedanke daran hatte uns lächeln lassen. Es war unser gemeinsamer Plan gewesen: ein Wochenende in einer Stadt voller Geschichte, Kultur und Zauber. Ein Wiedersehen zwischen Staatsoper und Kaffeehaus, als Ausgleich für die vielen Wochen, in denen Arbeit und Distanz unser Miteinander bestimmt hatten.
Er war bereits vor mir angereist – geschäftlich. Ich sollte nachkommen, spät, aber mit dem Gedanken, dass wir die verlorene Nähe durch gemeinsame Stunden zurückholen könnten.
Als mein Flug schließlich am späten Abend in Wien landete, war ich müde, aber voller Vorfreude. Ich stieg in den City Airport Train, ließ mich durch die Dunkelheit in die Stadt tragen. Noch ein paar Stationen bis zum Wiedersehen – dachte ich. Und genau in diesem Moment, während draußen die ersten funkelnden Lichter Wiens an mir vorbeizogen, kam seine Nachricht:
„Bin noch in einer Besprechung. Fahr schon mal ins Hotel. Es wird sehr viel später. Freue mich.“
Ich stieg um, suchte mir mit dem Handy den Weg durch die nächtlichen Straßen. Es war ruhig, die Stadt wirkte, als würde sie sich schon zur Ruhe legen. Barocke Fassaden glitzerten im Licht der Laternen, als wäre Wien ein Märchen, das gerade schläft – und ich war darin die Prinzessin, nur ohne ihren Prinzen.
Kein Empfang, kein gemeinsamer erster Moment. Nur Stille. Und eine Enttäuschung, die sich langsam über die Vorfreude legte wie Nebel über ein Bild. Als hätte das Wochenende, das uns wieder zusammenführen sollte, noch nicht einmal begonnen – sondern sich im Ungewissen verloren.
Kein Vorwurf, kein Drama. Und doch ein erster feiner Riss im „schönen Bild“, das ich mir ausgemalt hatte. Ich fuhr allein durch die fremde Stadt, die mir zugleich vertraut und fern erschien. Wien leuchtete still und märchenhaft – beruhigend, fast entrückt. Und doch kreisten meine Gedanken um eine einzige Frage: Wie viel Platz war an diesem Wochenende für uns – zwischen all den beruflichen Verpflichtungen, Terminen, Agenden?
Als wir uns dann endlich im Hotelzimmer gegenüberstanden – mitten in der Nacht, irgendwo zwischen Müdigkeit, Schlaflosigkeit und Erleichterung – war es zu still. Eine erschöpfte Umarmung, keine Wärme. Kein Schwung. Nur ein Blick, der Unsicherheit verriet. Einer, der mehr sagte als jedes Wort.
In seinen Augen sah ich, dass er es wusste. Auch er spürte, wie sehr wir beide auf einem schmalen Grat standen. Zwischen Erwartungen, die wir aneinander hatten, und der Realität, die nur ein schmales Zeitfenster ließ, um ihnen gerecht zu werden.
Doch keiner von uns sagte etwas. Als wollten wir den Moment einfrieren – in der Hoffnung, dass sich alles von selbst zurechtrücken würde.
Ein wortloses Bitten lag in der Luft. Lass es jetzt nicht zerbrechen. Nicht in dieser Nacht. Vielleicht ist morgen mehr Zeit? Noch war da Hoffnung – eng verknüpft mit der Weigerung, sie aufzugeben.
Er setzte sich nicht zu mir aufs wartende Bett. Stattdessen stand er am Fenster, den Blick hinaus gerichtet – schweigend, gedankenverloren. Was war los? Endlich beieinander, und doch so fern. Keiner wagte, das auszusprechen, was in beiden vorging.
Bloß keine Zweifel zeigen, dachte ich. Keine schlechte Stimmung, nicht an diesem Wien - Wochenende. Wenigstens darin schien Einigkeit zu herrschen – in einem stillen Kompromiss.
Tag 2 – Ein sehr früher Morgen, der kein schöner war

Es war ein Morgen, der hätte leicht beginnen können – mit einem Lächeln, einer Umarmung, einem kleinen Zeichen von Nähe. Doch zwischen uns lag etwas Ungesagtes. Nicht laut, nicht feindlich – aber spürbar. Wie ein zarter Schleier, durch den Nähe nicht ganz hindurchfand.
Kein Blick, kein Wort. Nur ein flüchtiges Lächeln, eine beiläufige Berührung – so kurz, dass sie kaum den Weg zur Erinnerung fand. Kein wirklicher Anfang. Kein gemeinsames Jetzt.
Wien empfing uns in weichem Licht. Die Stadt zeigte sich wie eine Bühne, bereit für große Momente. Und doch fühlte sich unser gemeinsamer Auftritt seltsam unkoordiniert an.
Auf dem Weg über das Museumsquartier zur Hofburg begleitete uns weniger Gespräch als Gedanken. Zwischen den Pflastersteinen, den Fassaden, dem goldenen Licht – entstand Distanz, die niemand benannte. Er war angekommen. Ich nicht. Während er sich sicher durch das Gewimmel des Kongresses bewegte, blieb mir der Zutritt zur Situation verwehrt. Fachgespräche um mich herum – dicht, schnell, voraussetzungsreich. Mir fehlte der Zugang. Ich verstand kaum, worum es ging. Was für ihn selbstverständlich war, war für mich ein fremdes System. Kein Raum zum Nachfragen, kein Platz zum Ankommen.
Ich versuchte mitzuhalten, schritt neben ihm her, lächelte, nickte. Und spürte zugleich, wie mir der Boden unter den Füßen entglitt. Ich war umgeben von Menschen, die sich kannten, die im Austausch schienen – während ich am Rand stand, ohne Rolle, ohne Sprache für das, was mich umgab. Kein Halt. Keine Richtung.
Es war weniger die Umgebung als das Gefühl, fehl am Platz zu sein. Nicht als Gast, sondern als Figur in einem Stück, dessen Text ich nie gelesen hatte.
Er bemerkte es. Noch bevor ich mich erklären konnte, war da dieser eine Blick – offen, weich, verständnisvoll. Kein Bedauern. Kein Urteil. Nur eine stumme Erlaubnis: „Du musst das nicht. Geh, wenn du willst.“
Und ich ging. Nicht trotzig. Nicht verletzt. Auch nicht aus der Stadt – sondern aus einer Situation, die zu viel von mir verlangte. Raus aus dem Tempo, dem Takt, dem Unverstandenen. Nur, um wieder bei mir selbst zu landen. Es war ein Einverständnis ohne Worte.
Eine Form von Nähe, die sich nicht in Gesten, sondern in Raum ausdrückte. Und wir beide wussten: Das war kein Abschied. Es war ein Abstand, der nötig war.
Vielleicht würde Wien uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder zusammenführen. In einem besseren Rhythmus. Mit neuem Verständnis. Vielleicht würde daraus noch ein „Wir“ entstehen. Nur eben nicht jetzt. Noch nicht.
Mittags allein durch Wien. Und doch nicht verloren.

Ich ließ mich treiben. Ohne Ziel, ohne Plan. Nur weg vom Sog der Gedanken, vom Lärm der Erwartungen. Wien war um mich – Stimmen, Schritte, Bewegung – doch ich war nicht mehr Teil davon. Es war, als hätte sich ein innerer Vorhang zwischen mich und die Welt geschoben. Menschen zogen an mir vorbei, scheinbar mühelos im Tag verankert. Ich aber schwebte irgendwie dazwischen. Zwischen Ankommen und Wegwollen. Zwischen Zweisamkeit und Alleinsein.
Dann fand ich sie – eine Bank im Schatten eines Baumes. Sie sah aus, als würde sie nichts verlangen. Ich setzte mich. Lehnte mich zurück. Atmete das erste Mal ruhig. Keine Fragen mehr. Kein Gespräch. Nur dieser eine Moment.
Ich zog die Kopfhörer aus der Tasche, suchte nicht bewusst, sondern scrollte einfach durch die Liste. Und da war es – ein Lied, das ich lange nicht mehr gehört hatte. Fast vergessen. Jetzt war es plötzlich wieder da. Passend. Einfach so.
Zwei Stimmen. Eine zart, die andere rau. Gesungen wie ein Gespräch zwischen Nähe und Abstand. Kein Duett, das verschmilzt – sondern eines, das sich Raum lässt. Gerade deshalb berührte es mich. Es war nicht weichgespült, nicht perfekt. Aber echt.
Ich hörte zu – ganz still. Als würde das Lied nicht nur gesungen, sondern für mich gedacht. Und je länger ich lauschte, desto mehr verwandelte sich der Klang in Bedeutung. Nicht laut. Nicht eindeutig. Aber klar genug, um etwas in mir in Bewegung zu setzen.
„Du brauchst einen, der dich trägt. Der immer da ist. Der dir Halt gibt. Das bin ich nicht.“
Da war kein Schmerz in diesen Worten. Kein Bruch. Nur Wahrheit. Und zwischen den Zeilen begannen sich Antworten zu formen – nicht auf alles, aber auf genug. Dieses Lied war kein Abschied. Es war kein Ende. Es war ein Innehalten – ein Raum, der sich öffnete. Und ich blieb darin still. Nur hörend. Nur fühlend. Um den Worten langsam Gewicht zu geben. Um zu begreifen, was sie für mich bedeuten.
Während der letzte Akkord verklang, wusste ich: Vielleicht liegt die Kraft nicht darin, gleich zu sein. Sondern verschieden bleiben zu dürfen – ohne sich zu verlieren. Vielleicht ist Nähe nicht die Abwesenheit von Distanz, sondern die Bereitschaft, sie gemeinsam zu halten. Nicht perfekt – aber aufrichtig.
Ich musste nichts erklären. Ich musste nicht beweisen, rechtfertigen, retten. Ich musste nur sagen, was da war – ohne Anspruch, ohne Forderung. Nur als Mensch. Was ich suchte, war nichts Großes. Nur die leise Hoffnung, dass man sich auch im unsichtbaren Band berühren kann – wenn man bereit ist, sich ehrlich zu zeigen.
Rosen - Botschaften voller Liebe am Nachmittag

Ich ging weiter – nicht, weil ich eine Antwort gefunden hatte, sondern weil der Moment mich weiterführte. Leise, fast wie von selbst.
Der Weg führte mich in den Rosengarten. Ein weiter, offener Park, eingefasst von zahllosen Rosenstauden – noch nicht in voller Blüte, aber schon voller Versprechen. In der Luft lag etwas Vorweggenommenes: Farbe, Duft, Leben.
Zwischen den Stielen hingen kleine Tafeln. Worte, die blieben. Wünsche, die jemand aufgeschrieben hatte. Botschaften von Menschen, die ihre Liebe, ihre Hoffnung oder ihre Sehnsucht dort hinterlassen hatten – verdichtet in wenigen Sätzen. Ich blieb vor einer stehen und lächelte.
Zunächst klang es spielerisch. Aber in seinem Kern lag etwas Echtes. Etwas, das blieb. Vielleicht, weil es nicht perfekt sein wollte. Vielleicht, weil es eine Ahnung trug – davon, was Liebe auch sein kann: kein Besitz, kein Anspruch, sondern ein Angebot.
Der Satz sprach nicht nur zu mir. Er sprach für uns beide. Nicht als Forderung, sondern als Einladung. Zu bleiben, ohne festzuhalten. Zu lieben, ohne zu beanspruchen. Und dem anderen Raum zu lassen, ohne es als Distanz zu deuten.
Manchmal, so begriff ich in diesem Moment, besteht Nähe nicht darin, immer ganz nah zu sein – sondern darin, dem anderen zuzutrauen, dass er zurückfindet. Nicht, weil er muss, sondern weil er will. Loslassen ist kein Ende. Manchmal ist es der Anfang von echter Verbundenheit.
Und mit dieser Erkenntnis fiel etwas von mir ab. Eine Last, die ich nicht benannt hätte – aber deren Abwesenheit mich plötzlich freier atmen ließ. Ein Lächeln breitete sich in mir aus. Nicht groß, nicht euphorisch. Ein stilles Einverständnis mit dem Moment. Mit mir.
Vielleicht war es Schicksal, Zufall oder einfach ein stilles Karma – dass ich genau jetzt hier war. In diesem Rosengarten. Den ich nie entdeckt hätte, wäre ich an seiner Seite geblieben. Und doch war ich ihm jetzt näher als je zuvor.
Der Gedanke an unsere Wiederbegegnung war nicht mehr schwer. Er war leicht. Weil ich wusste: Wenn wir uns wiedersehen, dann aufmerksamer. Zarter. Und mit mehr Raum füreinander.
Vielleicht war ich genau dort, weil ich genau dort sein sollte. Und dieser Gedanke – leise und klar – war mein erster Schritt zurück zu uns.
Wiedersehen am Abend der Entscheidung

Als ich zurückkam ins Hotelzimmer, war der Tag fast verschwunden. Meine Tasche lag offen. Ich hatte nichts ausgepackt. In mir: Erschöpfung. Und eine Träne, die einfach kam. Still. Ehrlich.
Dann ging die Tür auf. Er sah mich. Sagte nichts. Aber er trat zu mir – und strich mir diese Träne von der Wange. Nur ein Satz:
„Es ist vorbei.“
Und ich wusste, er meinte nicht nur seinen Tag. Er meinte alles, was zwischen uns stand. Und dann nahm er mich in den Arm.
Tag 3 - Endlich Zeit für das Wir

Am nächsten Morgen ging alles wie von selbst. Kein Plan. Kein Muss. Nur wir – leicht, leise, bereit.
Wir schlenderten durch den Tag in „unserem Wien“, als hätte sich die Stadt mit uns verändert. Ein Café. Ein Lachen. Ein Blick, der nicht suchte, sondern fand. Nähe, die nicht mehr erkämpft werden musste. Dann am Abend standen wir da, vor dem Riesenrad, das wir uns so oft vorgestellt hatten – als Bild für uns. Jetzt wurde es wirklich.
Wir fuhren hinauf. Seite an Seite. Kein großes Gespräch. Kein symbolischer Moment. Nur dieses Gefühl: Wir hatten es geschafft. Was schwer war, war leicht geworden. Oben, im Blick auf Wien, lag nichts zwischen uns. Keine Distanz. Kein Zweifel. Nur ein Wunsch, der erfüllt wurde. Nicht mehr hoffen. Nicht mehr warten. Ankommen. Einfach Wir.
Happy End ;)
Nachklang: Warum ausgerechnet dieses Lied?

„Ain’t No Me, Babe“ – dieses Lied bringt auf leise Weise das auf den Punkt, was Joan Baez und Bob Dylan verband: Ein bittersüßes Duett zweier Stimmen, die sich widersprechen – und doch miteinander singen. Mit einem Lächeln. Mit Ironie. Mit einer Leichtigkeit, die sagt: Trotz allem – ich bin da.
Liebe muss nicht perfekt sein. Sie muss nicht passen. Manchmal entsteht ihr Klang gerade aus dem Ungleichgewicht – aus zwei Stimmen, die nebeneinander bestehen dürfen.
Die Beziehung zwischen Baez und Dylan war intensiv, flüchtig, widersprüchlich. Sie – idealistisch, offen, voller Hoffnung. Er – ruhelos, exzentrisch, längst gebunden.
Ihre Liebe hatte keine Richtung, aber ein Echo: in Liedern, die mehr sagten als jedes Gespräch. Es gab nie ein echtes Ende. Nur ein Fortwirken – in Musik, Erinnerung und einem Respekt, der spürbar blieb.
Manchmal braucht die Liebe einen Impuls!

Am dritten Tag in Wien gingen wir abends ins Kino, um „A Complete Unknown“ zu sehen, den Film über Bob Dylans Leben. Ein Film, der etwas in mir berührte. Und plötzlich tauchte da dieses lustig, freche Lied auf. Ein Satz. Eine Melodie. Und das Gefühl: Es passt. Jetzt. Zu uns.
Denn manchmal bedeutet Nähe nicht, einander zu gleichen, sondern sich zu gleichen und sich trotzdem zu halten.
Partnerschaft ist kein festes Konstrukt. Sie ist Bewegung. Rückzug. Wiederfinden.
Sie braucht Mut – und das Einverständnis, nicht alles kontrollieren zu müssen.
Manchmal reicht ein Lied, ein Blick, ein stiller Moment, um zu wissen: Wir sind sicher verschieden und singen trotzdem dasselbe Lied. Love is Love!
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