* Die passenden Bilder, die du zur story siehst, wurden von mir und meinem KI Assistenten Alex dialogisch gestaltet. Noch ist er nicht in der Lage, immer wieder dieselbe Figur in ein neues Szenenbild zu setzen, was hoffentlich nicht weiter schlimm ist, um die Geschichte zu verstehen.
Traumschiff Fake
Komische Stimmung… äh Stimme… an Bord /
Sehnsucht nach Freiheit / Alles nur Show / Traumschiff Fake
Tag 1 von 8 / Teil 2
Komische Stimmung… äh Stimme… an Bord
„Hallo Neuankömmlinge. Ich bin Ihre Stimme hier an Bord. Von nun an werde ich Sie durch diese
Reise begleiten. Ihre Sicherheit liegt mir am Herzen. Deshalb bitte ich Sie, meinen Anweisungen immer zu folgen. Das Denken übernehme ab jetzt ich für Sie, schließlich wollen wir alles dafür tun,
dass Sie sich erholen.“
Plötzlich ist sie da. Überall. Egal, wo du gerade auf diesem Schiff bist. Eine ruhige, weibliche Stimme, die in einem merkwürdig vertraut klingenden Tonfall spricht. Sie erreicht dich in jeder
Ecke und in jedem Winkel, dringt aus unsichtbaren Lautsprechern und scheint überall gleichzeitig zu sein. „Die Anweisungen dienen Ihrer eigenen Sicherheit. Vertrauen Sie mir!“
Ein Frösteln läuft mir den Rücken hinunter. Obwohl die Stimme freundlich klingt, fühlt es sich an, als würde jemand tief in meine Gedanken eindringen. Es ist ein Gefühl, als ob mein freier Wille
langsam und unaufhaltsam schwindet.
Der Tonfall ist auffällig freundlich, doch unverkennbar verbindlich. Es wird sofort klar, dass „die Stimme“ eine gewisse Autorität hat – eine, die man nicht infrage stellt. Sie ist so präsent,
dass es wohl besser ist, ihr zu folgen, als sich ihr zu widersetzen, will man keinen Ärger riskieren. Mein Herzschlag beschleunigt sich, während mein Verstand verzweifelt versucht, diese
merkwürdige Situation zu begreifen.
Unheimliche Stille breitet sich im Inneren aus. Zeit, heimlich die anderen Passagiere zu beobachten, wie sie reagieren. Mein Blick wandert suchend umher, in der Hoffnung, auf ein Zeichen von
Widerstand zu stoßen, doch ich sehe nichts dergleichen. Diese „unheimliche Normalität“, die alles durchdringt, schürt meine Angst noch mehr. Bin ich der Einzige, dem es so geht?
Gespräche um mich herum werden leiser oder verstummen. Aktivitäten verlangsamen sich. Es ist, als ob die Menschen in ihrem Tun verändert werden. Doch anstelle von Widerstand erkenne ich nur eine
stille Akzeptanz. Es scheint, als hätten sich alle mit der Situation abgefunden, bereit, der nächsten Anweisung bedingungslos zu folgen.
„Begeben Sie sich sofort in die Ihnen zugewiesenen Wartezonen. Folgen Sie den Anweisungen der Crew, welche bereits auf Sie wartet, um Sie in Empfang zu nehmen. Auf Ihrem Bordpass finden Sie einen
Hinweis, in welche Zone Sie sich begeben werden. Es gibt keinen Grund für Panik!“ Eine mit Nachdruck verdeutlichte Aufforderung. Erwartet wird, dass man gehorcht. Ein Gefühl der Hilflosigkeit
überkommt mich, wie eine Welle, die mich unter sich begräbt, ohne dass ich die Kraft habe, dagegen anzukämpfen.
Was für eine unglaubliche Macht diese „Stimme“ hat. Nur, weil sie spricht wie eine Mutter zu ihrem Kinde: freundlich lieb und gleichzeitig
unnachgiebig. Doch hinterlässt ihre „Zuwendung“ eine kalte Spur, die mich mehr beunruhigt, als ich zugeben möchte. Man könnte sich gegen sie wehren, doch wozu?
Der Gedanke, dass all diese Menschen blindlings einem „Befehl“ folgen, den niemand wirklich versteht, setzt mir schwer zu. Was, wenn wir alle nur Spielfiguren in einem Plan sind, den keiner von
uns begreifen kann?
Meine Hände zittern leicht, als ich meinen Bordpass prüfe. Die plötzliche Angst, dass ich vielleicht etwas falsch verstanden habe, schnürt mir die Kehle zu. Was, wenn ich mich in die falsche Zone
begebe? Oder schlimmer noch, was, wenn es gar keine richtige Zone gibt?
Bin ich im falschen Film? Ein Massenexperiment der Forschung? Habe ich irgendetwas bei den Reiseunterlagen übersehen? Wieso fühle ich ein Unbehagen, während um mich herum Unbekümmertheit
herrscht? Vielleicht bin ich zu naiv, zu ahnungslos gewesen, wie und nach welchen Regeln eine Kreuzfahrt funktioniert. Was tun? Eine schnelle Entscheidung muss her. Doch wie entscheide ich mich
richtig, wenn die Optionen so nebulös erscheinen?
Um nicht als „Sonderling“ aufzufallen, finde ich tatsächlich den Hinweis auf meinem Bordpass und begebe mich in Zone 0815. Das mulmige Gefühl bleibt. Jeder Schritt dorthin fühlt sich an wie ein
Marsch ins Ungewisse, und mit jedem Meter, den ich zurücklege, wächst die Beklemmung in mir. Ist es das Unbekannte, das mich in Angst versetzt, oder ist es die Erkenntnis, dass ich keine
Kontrolle mehr habe? Wer verbirgt sich hinter „Big Sister“ und was hat sie als Nächstes mit uns vor?
Sehnsucht nach Freiheit
Nicht rein, sondern raus aus der Zone! Vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben widersetze ich mich und folge meinem Impuls nachgebend bis ganz nach oben aufs Oberdeck. Endlich Luft zum Atmen.
Selbst in deiner kleinen „Privatsphäre“ nicht, weil dort bereits „die Stimme“ zu dir spricht, obwohl sie niemand darum gebeten hat.
„Big Sister“ spricht nicht, sondern redet inzwischen unaufhörlich über alles, was am nächsten Tag passieren wird. Will sie dir eine Art von „Struktur“ geben, in einem Urlaub, der dich doch eigentlich von „Zwängen“ befreien soll?
Ungefragt redet sie zu dir und zu den Massen an Passagieren, die sich hier auf diesem einen Schiff tummeln. Das Schlimme daran ist, dass sich für „die Stimme“ einfach keinen Abstellknopf finden lässt, der sie verstummen lässt! Überall ist sie zu hören, selbst auf der Toilette lässt sie dich einfach nicht in Ruhe.
Alles nur Show
Am ersten Abend findet die „Bordshow“ im großen Theater auf Deck 4 statt. Fanfaren
kündigen eine Sensation an. Pauken und Trompeten begleiten das Spektakel. Im gleißenden Scheinwerferlicht, inszeniert mit dramatischen Nebelschwaden, steht sie plötzlich auf der Bühne: „Die
Stimme“ – jetzt ein realer Mensch aus Fleisch und Blut vor einem staunenden Publikum. In strahlend weißer Uniform und mit einem Lächeln, das zugleich beruhigt und befremdet, ist es die Gestalt
einer jungen, hübschen Frau. Das ist also „Big Sister“.
Sie richtet ihren Blick auf uns und beginnt eine Rede, die tief in unsere Herzen zielt. Dabei betont sie mit fast übertriebener Demut in der Stimme,
dass „glückliche Passagiere der größte Lohn“ für die unermüdliche Arbeit der Crew seien. „Sie können versichert sein, dass es sich bei dieser Reise um die schönste Form der exklusiven Erholung
handelt“, fügt sie hinzu, während wohlwollender Applaus aufbrandet.
Doch während sie spricht, spüre ich, wie die Fassade beginnt zu bröckeln. In ihrer Rolle als „Big Sister“ verkauft sie nicht nur den Glauben daran,
dass die Entscheidung für diese „teure“ Reise richtig war, sondern auch eine inszenierte Wirklichkeit. Es ist schwer zu ertragen, diese Worte von einer Frau zu hören, die intelligent genug sein
sollte, um zu wissen, dass ihr Lächeln nur eine Maske ist, hinter der sich nichts als einstudierte Leere verbirgt.
Je länger ich sie betrachte, desto deutlicher wird: „Big Sister“ sagt genau das, was die Passagiere hören wollen – eine Versicherung, dass eine
"Traumschiffreise" eben ihren Preis rechtfertigt und dass Erwartungen garantiert erfüllt werden. Doch ihr starrer Blick und das mechanische Lächeln verraten die Wahrheit: Sie ist nur eine
Marionette, die dazu dient, den perfekten Ablauf des Kreuzfahrtbetriebs zu gewährleisten.
Diese junge Frau ist nicht dazu da, mit den Passagieren eine echte Verbindung aufzubauen. Ihre Aufgabe ist es, ein „gutes Gefühl“ zu verkaufen, sie
glänzt wie ein „Star des Schiffes“, ohne jemals greifbar zu sein. Aber warum sollte sich das ändern? Es funktioniert. Die Passagiere hängen an ihren Lippen und „fressen“ ihr nur zu gern jedes
Wort aus der Hand.
Traumschiff Fake
Ich weiß nicht, ob es allen Passagieren so geht wie mir, aber für mich ist diese Kreuzfahrt schon am Ende des ersten Tages ein absoluter
Stresstest gewesen. Sie zeigt mir deutlich, wie wenig ich in diese beengte „Traumschiff- Fakewelt“ passe und offenbart mir, dass hier Massen von Menschen zusammengepfercht sind, ohne dass es auch
nur ansatzweise Rückzugsräume gibt. Die Menschen werden wie eine Herde durch das Schiff bewegt, dicht an dicht – ein logistischer Albtraum, der den Begriff „Entspannung“ ins Lächerliche
zieht.
Ich hatte mir vorgestellt, dass ich für die Dauer von einer Woche Erholung finden würde. Doch alles, was ich sehe, ist Enge, Anspannung und Aggressivität. Überall nur Schlangen von Menschen, die
sich verzweifelt durch die Gänge drängen – schlimmer als jeder Schlussverkauf.
Der Anblick, wie sich die Massen auf dem Oberdeck in einen viel zu kleinen Pool quetschen, ist einfach ernüchternd. Schwimmen? Unmöglich! Die Szenerie erinnert mehr an „Ölsardinen in einer
Fischdose“ – und das ist kein bisschen übertrieben. Wenn man nicht einmal mehr das Wasser vor lauter darin stehenden Menschen sehen kann, ist die Illusion von Erholung endgültig zerstört.
Enttäuscht und nach Zerstreuung suchend, ist die Rückkehr in die Kabine nur logisch. Doch beim Anschalten des Fernsehers, der rettende Ablenkung schenken soll, setzt dein Verstand endgültig aus. „ Bis Sister“ erscheint auf der Mattfläche: „Mach dir keine Sorgen. Ich bin für dich da und passe auf dich auf. Immer und jederzeit!“
Spätestens jetzt, liebe LeserInnen, wird hoffentlich klar: Ihr habt keine Ahnung, was euch erwartet!
Diese „exklusive Erfahrung“ einer Kreuzfahrt ist nichts weiter als Massenabfertigung, nur halt eben auf einem Schiff. Wahrscheinlich wegen meines Solo Trips finde ich die Zeit beeindruckt zu beobachten, wie einfach Konformität funktioniert. Massenspektakel als Schauspiel – zu Gucken gibt es wirklich mehr als genug. Beängstigend, beunruhigend und alles so scheinbar schön.
Wer an Bord lächelt eigentlich echt? Wer oder was ist hier sowas von fake! Wie sich Mensch-en durch den Ort, die Umgebung und gesteuerte Stimmung bereit sind, manipulieren lassen, ist einfach unfassbar. Am Ende wird es für alle die schönste Kreuzfahrt ihres Lebens gewesen sein … es lebe die perfekte Illusion!
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