Starke Kinder

Freunde, Angehörige und die Schulgemeinde werden die 23 jugendlichen Darsteller:innen auf der Bühne über sich selbst hinaus wachsen sehen. Voller Adrenalin und Lampenfieber haben die DG- Kids auf diesen Moment hingearbeitet. Garantiert werden sie sich die Seele frei spielen. Es wird ein großartiger Abend werden.

 

 

"Starke Kinder - Böse Kinder" Informationen zum Stück:

 

Das Oberthema heißt: „from real to reel“: Das Unterthema für das wir uns entschieden haben, es theatralisch in Szene zu setzen, ist der Bereich des “Cybermobbing”. 

 

Beleuchtet wird die Entwicklung, mit welchen unterschiedlichen Motiven Menschen sich beschäftigen, um anderen Menschen über den  Weg der digitalen Anonymität Schaden zuzufügen.  Die Täter werden sichtbar: Es sind keine fremden Menschen, sondern können auch „echte“ Freunde sein, die ihr wahres abscheuliches Gesicht zeigen.

 

Gezeigt wird auf der Bühne, dass Beleidigungen und Hasskommentare ohne Rücksicht auf Konsequenzen abgefeuert werden und seelischen Schaden anrichten.  Wie das aus-gewählte „Opfer“ mit Cybermobbing Attacken umgeht, ist den Tätern oder dem Täter dabei egal. Wichtig ist ihnen / ihm nur, dass die Spuren möglichst so gut verwischt werden, dass keine Verbindungen hergestellt werden können.

 

„Starke Kinder – Böse Kinder“ zeigt, dass Kinder sehr viele positive mitmenschliche Empfindungen haben, was das Thema Gerechtigkeit oder Loyalität betrifft. Es zeigt aber auch, dass Kinder sich durch Eigenschaften wie Neid oder Missgunst zu bösen Kindern verändern können, da sie eventuell selbst Erlebtes hilflos auf andere übertragen, was bis zur Zerstörung des Selbstvertrauens führen kann.  

 

Das Stück verwendet sprachliche chorische Mittel aus der klassischen griechischen Tragödie und endet tragisch in der unaufhaltsamen Katastrophe der Figuren-konstellationen. Ein Happy End gibt es leider nicht. Held und Heldin werden für ihr Sein bitter bestraft durch die Masse der anonymen Verlierer!

 

 

Eigene Erfahrungen im Umgang mit Mobbing

 

Interessant während der Arbeit war, dass fast jeder der Kursteilnehmer:Innen über eigene Erfahrungen mit indirektem Cybermobbing, aber auch mit direktem Mobbing, berichten konnte. Am Ende des Stückes steht die Botschaft, dass die digitale Welt gefährlicher ist, als  sie scheinbar vorgibt zu sein. Je öffentlicher sich der Mensch bewegt, umso angreifbarer wird er.  

 

Wie präsent sich jemand im Internet zum Beispiel als Influencer oder Youtuber darstellen will, ist eine Entscheidung, die gut abgewogen werden soll. Gerade, wenn man noch im jugendlichen Alter, von wachsenden Followerzahlen beeindruckt, bereit ist, immer mehr von sich zu zeigen, um noch größeren „Erfolg“ zu haben – man nennt das „Content“ und suggeriert, dass das Bedürfnis der sogenannten Fans nach Neuigkeiten unbedingt befriedigt werden muss!  

 

Cybermobbing ist inzwischen ein Massenphänomen und stellt eine mehr als bedrohliche Entwicklung dar. Wir alle können von jetzt auf gleich zu Zielen der anonymen Hassbotschaften werden. Die Zahl der jugendliche Täter steigt, die bereit sind, sich hinter Anonymität zu verstecken. Die Chancen stehen auch noch gut, dass diese Täter unge-schoren davon kommen, denn noch gibt es keine Lösung, wie man diese Flut eindämmen kann.

 

Es ist Zeit, mit dem Stück „Starke Kinder – Böse Kinder“ zu sensibilisieren, dass wir alle gefordert sind, Zivilcourage zu zeigen, indem wir auf diesen Missstand aufmerksam machen. Lasst uns gemeinsam NEIN sagen gegen Hasskommentare und Diskriminierung!

Genug ist genug!

 

Zum Schluss danke ich allen Beteiligten, insbesondere meiner lieben Dramaturgin Andy, für eine Reise voller Emotionen, für ehrliche Geschichten und dass wir uns alle wieder ein bisschen besser über Theaterarbeit kennen lernen durften. Mission completed ;)

 

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